Der Tag als ChatGPT down war

Machen uns KI-Assistenten wie ChatGPT immer abhängier und gleichzeitig unfähiger, selbstständig zu denken und Probleme zu lösen?

Der Tag als ChatGPT down war

Photo by Jonathan Kemper on Unsplash

Der stundenlange Ausfall von ChatGPT am 4. Juni 2024 hat nicht nur Hunderttausende Nutzer:Innen frustriert, sondern auch eine beunruhigende Frage aufgeworfen: 

Machen uns KI-Assistenten wie ChatGPT immer abhängier und gleichzeitig unfähiger, selbstständig zu denken und Probleme zu lösen?

Und zahlreiche Nutzer:Innen flüchteten auf Twitter (X) um zu sehen, was ist mit ChatGPT los?

Diese Reaktionen offenbaren eine bedenkliche Abhängigkeit von einer einzelnen KI-Technologie. Doch warum verlassen wir uns so sehr auf ChatGPT und Co.? Haben wir verlernt, selbstständig zu denken und Lösungen zu finden?

Nicht nur ChatGPT down: andere KI Dienste ebenfalls betroffen

Bei Google Gemini gab es laut einigen Nutzerberichten ebenfalls kurzzeitige Störungen, die jedoch nicht so weitreichend waren wie bei ChatGPT. Insgesamt blieb Gemini weitgehend stabil und nutzbar.

Anthropic’s Claude AI beispielsweise präsentierte den Nutzer:Innen eine Fehlermeldung, die auf ein Problem mit Server-Komponenten hindeutete. Der Dienst war jedoch nur kurzzeitig nicht erreichbar und konnte bereits nach etwa einer Stunde wieder genutzt werden.

Dann kam aber Perplexity AI mit Ausfällen und hatte zu kämpfen und informierte (meiner Meinung nach eher spät) seine Nutzer:Innen, dass die Kapazitätsgrenze aufgrund zu vieler Anfragen erreicht sei. Ähnlich wie bei Claude waren jedoch auch diese Probleme nur von kurzer Dauer.

Es ist ungewöhnlich, dass mehrere grosse KI-Dienste gleichzeitig Störungen aufweisen und viele sprachen bereits von Verschwörung, unter anderem dass jetzt “alle KI Dienste lahm gelehrt werden” oder das eigentlich alle KI Modelle auf OpenAI GPT basieren.

Wahrscheinlicher ist jedoch ein breiteres Infrastrukturproblem oder eine Störung auf Cloud-Ebene. Möglich ist aber auch, dass die Ausfälle von Claude und Perplexity nicht durch Bugs verursacht wurden, sondern durch den plötzlichen Ansturm von ChatGPT-Nutzer:Innen, die auf andere Dienste auswichen.

Die Gefahr von Klumpenrisiken

Der ChatGPT-Ausfall hat uns die Risiken dieser Entwicklung schmerzhaft vor Augen geführt. Plötzlich mit der Aufgabe konfrontiert, ohne die KI-Unterstützung auszukommen, fühlten sich viele Nutzer hilflos und unproduktiv.

Anstatt alternative Wege zu finden, starrten sie frustriert auf die Fehlermeldung und hofften auf eine schnelle Wiederherstellung des Dienstes. Diese Reaktion wirft die Frage auf: Sind wir bereits zu abhängig von ChatGPT und anderen KI-Tools geworden? Haben wir verlernt, selbstständig zu denken und Herausforderungen zu meistern?

Kreativität, kritisches Denken, Problemlösung — all diese ureigenen menschlichen Kompetenzen drohen zu verkümmern, wenn wir sie ständig an KI-Systeme auslagern.

Roger Basler de Roca

Der ChatGPT-Ausfall mag vielen Nutzern die Grenzen der Technologie aufgezeigt haben. Doch er sollte uns vor allem eines sein: ein Weckruf, unsere eigenen kognitiven Fähigkeiten zu schätzen und zu schützen. KI-Assistenten können uns unterstützen, aber sie dürfen uns nicht unsere Denkfähigkeit rauben.

Sind wir bereits zu abhängig von ChatGPT ?

Wir müssen aufpassen, dass es nicht so weit kommt. Natürlich: es ist bequem, das Denken auszulagern — aber Bequemlichkeit ist kein guter Ratgeber. 

Stattdessen sollten wir mutig sein, neugierig bleiben und unser Gehirn immer wieder fordern oder nach Alternativen suchen (siehe ganz unten). Dann kann uns auch der nächste ChatGPT-Ausfall nicht so schnell aus der Bahn werfen.

Statt unser Gehirn anzustrengen, tippen wir unsere Fragen und Anweisungen in ChatGPT ein und übernehmen die Antworten oft unreflektiert. Doch was passiert, wenn die KI-Assistentin mal ausfällt oder fehlerhafte Ergebnisse liefert?

Roger Basler de Roca

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, müssen wir uns also bewusst machen, dass KI-Assistenten wie ChatGPT ein Werkzeug sind — nicht mehr und nicht weniger. Sie können uns unterstützen und bereichern, aber sie sollten niemals unsere eigene Intelligenz ersetzen. Es liegt an uns, unsere Denkfähigkeiten aktiv einzusetzen und weiterzuentwickeln, anstatt sie an die Maschine abzugeben.

Das bedeutet, dass wir ChatGPT und Co. mit Bedacht einsetzen sollten: als Ergänzung zu unserer eigenen Denkleistung, nicht als bequemen Ersatz.

Und es braucht Alternativen oder lokale, eigene Installationen.

Fürs nächste Mal: ein lokales LLM nutzen oder Mistral aus Frankreich

Vielleicht wäre es auch mal an der Zeit “Mistral” auszuprobieren? Mich überzeugt Mistral schon länger und ich finde es in der Antwortzeit sowie auch in der Logik oftmals bestechender als GPT4o oder Gemini.

Mistral mit seinen Modellen Small, Next, Large und Codestral für Coding

Mistral AI ist ein europäisches Start-up, das sich auf generative künstliche Intelligenz spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde Anfang 2023 von ehemaligen Forschern von Meta und Google DeepMind gegründet. Mistral bietet sowohl kommerzielle als auch Open-Source-Modelle für Large Language Models (LLMs) an

Mistral AI eignet sich wie Gemini oder ChatGPT3.5 für eine Vielzahl von Anwendungen (ich inkludiere GPT4 und GPT4o und Copilot nicht, weil es weder Web-Zugang noch eine Bild KI hat). übrigens, merkst Du so, wenn du bis hier hin gelesen hast, dass ich meine Texte selber schreibe? Dann lass es mich wissen, danke.

Also weiter im Text.

Wofür kannst Du Mistral nutzen:

  • Erstellung von Inhalten wie Artikel, Blogs, Berichte, Gedichte, Drehbücher oder Musikstücke

  • Beantwortung von Fragen, auch wenn diese offen, herausfordernd oder ungewöhnlich sind

  • Übersetzung zwischen verschiedenen Sprachen

Mehrere Gründe sprechen für den Einsatz von Mistral AI:

  • Die Modelle sind transparent, portabel, anpassbar und kostengünstig. Sie benötigen weniger Rechenressourcen als Modelle anderer Anbieter.

  • Mistral Large gehört zu den leistungsfähigsten Modellen und übertrifft in einigen Benchmarks sogar GPT-4. Es eignet sich besonders für komplexe Aufgaben wie Textgenerierung und Codegenerierung.

  • Die Modelle unterstützen nativ mehrere Sprachen wie Englisch, Französisch, Spanisch, Deutsch und Italienisch sowie Programmiersprachen.

  • Open-Source-Modelle wie Mistral 7B sind frei verfügbar und können von jedem verwendet und angepasst werden. Dies fördert Innovation und Zugänglichkeit und zwar unter anderem auf https://labs.perplexity.ai/

  • Über die APIs von Mistral lassen sich leistungsstarke Anwendungen für Textgenerierung, Codegenerierung, Embeddings und mehr entwickeln.

Mistral Ai ist nicht nur europäisch, es positioniert sich als leistungsfähige und zugleich kostengünstige generative KI Alternative zu den grossen kommerziellen Anbietern aus den USA. Die Kombination aus hochentwickelten Modellen und Open-Source-Ansatz macht Mistral auch für mich zu einer vielversprechenden Plattform für den Einsatz von generativer KI in verschiedensten Bereichen.

Die alternative zu Perplexity: Perplexica

Perplexica ist die 100% lokale und quelloffene Alternative zu Perplexity. Es verwendet lokale LLMs über Ollama, so dass du dann die beste Option für Ihren spezifischen Anwendungsfall wählen können. Es bietet sechs Fokusmodi, darunter Allgemeiner Modus, Schreibassistent, Akademische Suche, YouTube-Suche, Wolfram Alpha-Suche und Reddit-Suche — kommt Dir bekannt vor? Sollte es wohl auch.

Ein Plädoyer für mehr eigene Denkarbeit

Es ist unbestreitbar, dass die KI-Assistenten wie ChatGPT, Copilot und Gemini und bald auch Siri und Alexa uns in vielen Bereichen unterstützen und unsere Arbeit erleichtern können. Sie generieren Texte, recherchieren Informationen, lösen Programmieraufgaben und entwickeln sogar Strategien.

Der ChatGPT-Blackout hat gezeigt, wie schnell wir an unsere Grenzen stossen, wenn die schlaue Helferin plötzlich nicht mehr da ist. Anstatt alternative Lösungswege zu suchen, fühlen sich viele von uns hilflos und unproduktiv

Roger Basler de Roca

Doch je mehr wir diese Aufgaben an die KI auslagern, desto weniger trainieren wir unsere eigenen kognitiven Fähigkeiten. Statt unser Gehirn anzustrengen und kreative Lösungen zu suchen, tippen wir unsere Fragen in ChatGPT ein und übernehmen die Antworten oft unreflektiert.

Auf Dauer könnte dies dazu führen, dass unsere Problemlösungskompetenz und unser kritisches Denkvermögen verkümmern — und das sollten wir doch wirklich verhindern oder?

Bei Fragen? #fragRoger

Willst du mehr wissen? Sehr gerne komme ich auch bei Dir, bei deiner Firma, deiner ERFA Gruppe oder deinem Verband vorbei und helfe mit einem Workshop oder Input Referat.

Lass uns gerne mal unverbindlich sprechen. Also wenn ich helfen kann, wende dich gerne an mich #fragRoger

Disclaimer: dieser Artikel wurde nach meiner Recherchen mit KI selbst geschrieben, mit Deepl Write verbessert und Mistral zusammen gefasst und vereinfacht. Das Bild stammt von Canva und ist selbst erstellt. Dieser Artikel ist rein edukativ und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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Quellen: