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Die KI, die mein Lotto knackte?

Eine Reise durch Fakten und Fiktionen

Träumen wir nicht alle manchmal davon, mit einem Lottogewinn all unsere finanziellen Sorgen hinter uns zu lassen? In der heutigen Welt der Technologie und künstlichen Intelligenz (KI) scheint dieser Traum näher denn je. Aber kann KI wirklich dazu beitragen, die Lottozahlen vorherzusagen und uns zum Jackpot zu verhelfen?

Wir begeben uns auf eine spannende Reise durch die Welt der KI, des Lottos und anderer Glücksspiele. Und nein, leider ist es nicht möglich, mit künstlicher Intelligenz die Lottozahlen zuverlässig vorherzusagen. Das liegt daran, dass die Ziehung der Lottozahlen auf reinem Zufall basiert. Bei jeder Ziehung hat jede Zahl die gleiche Chance gezogen zu werden, egal was bei den vorherigen Ziehungen passiert ist. Es gibt keine Muster oder Tricks, mit denen man die Zahlen vorhersagen könnte.

Der Zufall - unberechenbarer Gegner der KI

Seien wir ehrlich: Wer von uns hat nicht schon mal davon geträumt, im Lotto abzuräumen und sich nie wieder Gedanken ums Geld machen zu müssen? Mit den beeindruckenden Fortschritten der künstlichen Intelligenz scheint dieser Traum auf einmal zum Greifen nah. "KI knackt Lotto-Code", "Maschine findet Gewinnzahlen" - solche Schlagzeilen lassen Millionen von Lottospielern hoffen. Und dann noch die zahlreichen Websiten die ich gefunden habe auf der Recherche zu diesem Artikel.

Aber ist da wirklich was dran? Kann man mit KI-Systemen wie ChatGPT tatsächlich den Jackpot vorhersagen? Und gilt das auch für andere Glücksspiele wie Roulette oder Sportwetten? Höchste Zeit für uns, Antworten zu finden.

Um zu verstehen, warum KI bei Lotterien und Co. auf Granit beisst, müssen wir uns zunächst das Grundprinzip dieser Spiele anschauen: den puren Zufall.

Roger Basler de Roca

Nehmen wir das Lotto. Bei jeder Ziehung befinden sich 49+ durchnummerierte Kugeln in der Trommel, jede mit exakt der gleichen Chance, gezogen zu werden. Es ist völlig egal, was in den Ziehungen davor passiert ist. Jede Zahlenkombination ist gleich wahrscheinlich. Kein Muster, keine Strategie, nichts lässt sich aus der Vergangenheit ableiten, um die Zukunft vorherzusagen.

Natürlich gibt es Zahlen und Kombinationen, die in der Vergangenheit häufiger gezogen wurden als andere. Die Zahl 6 führt die Liste mit 624 Ziehungen seit 1955 an, dicht gefolgt von der 49 mit 603 Ziehungen. Auch Kombinationen wie 3/39 oder 3/43 tauchten überdurchschnittlich oft auf.

Doch Vorsicht: Diese statistischen Häufungen bedeuten nicht, dass diese Zahlen auch in Zukunft öfter gezogen werden. Bei jeder Ziehung hat jede Zahl die gleiche Chance. Die Abweichungen von der Gleichverteilung sind normal und gleichen sich mit zunehmender Anzahl an Ziehungen immer weiter an.

Wer seine Gewinnchancen erhöhen möchte, sollte daher eher auf zufällige, ungewöhnliche Zahlenkombinationen setzen. Denn im Fall eines Gewinns muss man sich den Preis mit weniger Mitspielern teilen.

Das Prinzip des Zufalls gilt auch für andere Glücksspiele. Beim Roulette etwa entscheidet allein die Physik, auf welcher Zahl die Kugel liegen bleibt. Und auch beim Blackjack sorgen Zufallsgeneratoren dafür, dass jede Kartenverteilung rein zufällig ist. Bisherige Ergebnisse haben keinerlei Einfluss auf die Zukunft.

KI trifft auf Zufall - ein ungleiches Duell

Was bedeutet das nun für den Einsatz von KI? Wir müssen leider ernüchternd feststellen: Auch die ausgefeiltesten Algorithmen beissen sich am puren Zufall die Zähne aus.

KI-Systeme wie neuronale Netze sind Meister darin, Muster und Gesetzmässigkeiten in riesigen Datenbergen aufzuspüren. Anhand historischer Daten finden sie Zusammenhänge und Regeln, mit denen sie die Zukunft erstaunlich genau vorhersagen können.

So kann eine KI beispielsweise aus Millionen Wetterdaten der Vergangenheit lernen und hochpräzise prognostizieren, wie sich Temperatur, Niederschlag oder Windgeschwindigkeit entwickeln werden. Oder sie analysiert die Ergebnisse vergangener Fussballspiele, um den Ausgang kommender Partien zu antizipieren.

KI im Sport ist was anderes

Hier gibt es einige interessante Ansätze, wie KI bei der Fussball-Europameisterschaft 2024 zum Einsatz kommt:

  • Ein Reddit-Nutzer hat ein KI-Modell trainiert, um die Ergebnisse und Tore des 2. Spieltags der EM-Gruppenphase vorherzusagen. Dafür nutzte er Statistiken der Teams aus der Qualifikation und dem 1. Spieltag. Die Vorhersagen waren teilweise zutreffend, z.B. das Unentschieden zwischen Kroatien und Albanien.

  • Der Supercomputer "Opta" und das KI-Programm "Octopus" haben durch Simulationen den EM-Sieger prognostiziert. Laut Opta hat England mit 19,9% die höchsten Titelchancen, knapp vor Frankreich mit 19,1%. Octopus sieht Frankreich vorne, gefolgt von Portugal und Kroatien.

  • Forscher der TU München analysieren mit Machine Learning die Spieldaten der EM 2024, um taktische Muster wie Pressing zu erkennen. Ziel ist aber nicht die Ergebnisvorhersage, sondern ein besseres Verständnis des Spiels und eine Optimierung des Trainings.

  • Auch ChatGPT wurde genutzt, um die ersten 7 EM-Spiele vorherzusagen. Die Trefferquote war durchwachsen - einige Ergebnisse stimmten, andere nicht. Auch bei der Prognose des ersten Torschützen lag das Sprachmodell mehrfach daneben.

Insgesamt zeigt sich, dass KI-Systeme durchaus in der Lage sind, gewisse Tendenzen bei der EM 2024 vorherzusagen. Aufgrund der Komplexität und Zufälligkeit des Fussballs sind die Prognosen aber mit Vorsicht zu geniessen. F

ür eine zuverlässige Ergebnisvorhersage reicht die KI-Technologie aktuell noch nicht aus. Der Nutzen liegt eher in der Datenanalyse, um Erkenntnisse über Taktik, Spielerleistung und Optimierungspotenziale zu gewinnen.

Vorsicht vor falschen Propheten

Immer wieder tauchen Berichte über Menschen auf, die angeblich mit Hilfe von KI im Lotto oder anderen Glücksspielen abgeräumt haben. So will etwa der Thailänder Patthawikorn Boonrin einen kleineren Lotto-Preis mit von ChatGPT generierten Zahlen gewonnen haben.

Sicher, es gibt einzelne Zahlen und Kombinationen, die in der Vergangenheit häufiger auftraten. Doch daraus lässt sich keine Vorhersage für die Zukunft ableiten. Die Chancen bleiben bei jeder Ziehung gleich, unabhängig von dem, was vorher war. Der Zufall ist und bleibt der grosse Gleichmacher. Egal ob Mensch oder Maschine, egal ob ausgeklügelte Strategie oder simpler Quicktipp - am Ende entscheidet allein Fortuna, wer gewinnt und wer leer ausgeht.

Denn bei genauerem Hinsehen entpuppen sich Gewinn-Geschichten als reine Zufallstreffer. Auch eine KI-generierte Zahlenkombination hat keine höhere Gewinnchance als jeder andere Tipp. Wer mit ihr gewinnt, hatte einfach Glück - nicht mehr und nicht weniger.

Tatsächlich lauert hier sogar eine Gefahr: Die Hoffnung, mit KI den Zufall überlisten zu können, spielt windigen Geschäftemachern in die Hände. Unseriöse Anbieter schüren falsche Erwartungen, um leichtgläubigen Spielern das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Mit Apps, die angeblich die Gewinnzahlen beim Roulette vorhersagen können, locken sie Zocker in die Falle. Doch diese Programme funktionieren nicht wie versprochen. Sie können weder den Zufall noch die Sicherheitsmechanismen der Casinos aushebeln.

KI und der dumme Zufall

Auch bei anderen Glücksspielen wie Roulette oder Blackjack künstliche Intelligenz (KI) nicht in der Lage ist, zuverlässige Vorhersagen zu treffen oder das Spiel zu schlagen.

Roulette:

  • Roulette basiert auf reinem Zufall. Jede Zahl hat bei jeder Drehung die gleiche Chance. Vorherige Ergebnisse haben keinen Einfluss auf zukünftige.

  • Online Roulette nutzt Zufallszahlengeneratoren (RNG), die tausende Zahlensequenzen pro Sekunde erzeugen. Jede Sequenz steht für ein zufälliges Ergebnis. Das macht Vorhersagen unmöglich.

  • Der Hausvorteil bei Roulette liegt bei 2,7% (europäisch) bzw. 5,26% (amerikanisch). Dieser lässt sich auch durch KI nicht überwinden.

  • KI-Roulette-Vorhersage-Apps, die das Gegenteil behaupten, funktionieren nicht wie versprochen. Experten raten davon ab, da sie gegen die Regeln der Casinos verstossen.

Blackjack:

  • Auch bei Blackjack sorgen Zufallsgeneratoren dafür, dass jede Kartenverteilung rein zufällig ist. Bisherige Karten haben keinen Einfluss auf die nächste Karte.

  • KI-Systeme können zwar Kartenzählen und optimale Strategien erlernen. In der Praxis scheitert dies aber an Sicherheitsmassnahmen der Casinos wie mehrere Kartendecks und kontinuierliches Mischen.

  • Simulationen zeigen, dass selbst trainierte KI-Modelle auf Dauer gegen den Hausvorteil verlieren. Sie schneiden zwar besser ab als der Zufall, können das Casino aber nicht schlagen.

Andere Spiele:

  • Auch bei Spielen wie Poker, Baccarat oder Spielautomaten sorgen Zufallsmechanismen dafür, dass vergangene Ergebnisse die Zukunft nicht beeinflussen.

  • KI kann zwar Verhaltensmuster und Strategien analysieren. Die Vorhersage einzelner Ergebnisse ist aber aufgrund des Zufalls nicht möglich.

  • Casinos nutzen selbst KI, um Betrug und Manipulationsversuche zu erkennen und zu verhindern. Das macht es noch schwieriger KI zum eigenen Vorteil einzusetzen.

Unser Fazit: Den Zufall akzeptieren, den Spass geniessen

Am Ende unserer Reise durch die Welt der KI, des Glücksspiels und des Sports steht eine nüchterne Erkenntnis: Es gibt Grenzen, die auch der mächtigste Algorithmus nicht überwinden kann. Der reine Zufall, wie wir ihn vom Lotto oder Roulette kennen, ist eine solche Grenze.

Wer uns weismachen will, mit KI den Jackpot knacken zu können, erzählt Unsinn. Seriöse Experten sind sich einig: Bei Spielen, die allein auf Zufall basieren, helfen weder Mathematik noch Maschinelles Lernen. Jeder Versuch, aus der Vergangenheit die Zukunft abzuleiten, ist von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Natürlich, es mag einzelne Zahlen und Kombinationen geben, die in der Vergangenheit häufiger auftraten. Doch daraus eine Strategie für die Zukunft abzuleiten, ist ein Trugschluss. Am Ende entscheidet der Zufall, nicht die Statistik.

Aber: Trotz aller Fortschritte ist KI nicht in der Lage, Glücksspiele zuverlässig vorherzusagen oder langfristig zu schlagen. Der Zufall und die Sicherheitsmassnahmen der Anbieter verhindern dies. KI kann zwar dabei helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen, eine Garantie auf Gewinne gibt es aber nicht. Am Ende bleibt Glücksspiel ein Spiel mit dem Zufall, bei dem auf lange Sicht die Bank gewinnt.

Bei Fragen? #fragRoger

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Disclaimer: dieser Artikel wurde nach meiner Recherchen mit KI selbst geschrieben, mit Deepl Write verbessert und Mistral zusammen gefasst und vereinfacht. Das Bild stammt von IdeogramAi und ist selbst erstellt. Dieser Artikel ist rein edukativ und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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Quellen: