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Use Case Nummer 1? KI hilft als Coach und Therapeut:In

Wie Menschen Generative KI im Jahr 2025 wirklich nutzen, gemäss einer Studie der Harvard Business Review.

TLDR: Die Art und Weise, wie Menschen generative KI nutzen, hat sich im Jahr 2025 dramatisch gewandelt: Statt primär technischer Anwendungen stehen nun emotionale Bedürfnisse im Vordergrund. Therapie und Begleitung sind zur Nummer 1 der Anwendungsfälle aufgestiegen, gefolgt von Lebensorganisation und Sinnfindung. Diese überraschende Entwicklung zeigt, dass KI nicht nur ein produktives Werkzeug ist, sondern zunehmend zu einem emotionalen Begleiter für persönliches Wachstum wird. Gleichzeitig bieten technologische Fortschritte wie Custom GPTs, neue Plattformen und sprachgesteuerte Funktionen eine immer individuellere Nutzererfahrung.

Von Technik zu Emotion: Die unerwartete Evolution der KI-Nutzung

Als generative KI vor einigen Jahren in den Mainstream einzog, erwarteten die meisten Expert:innen, dass sie sich zunächst in technischen Bereichen beweisen würde. Doch die neueste Forschung von Marc Zao-Sanders für die Harvard Business Review zeichnet ein völlig anderes Bild. In seiner Studie "How People Are Really Using Gen AI in 2025" analysierte er Tausende von Nutzerkommentaren auf Plattformen wie Reddit und Quora und kam zu einem erstaunlichen Ergebnis: Die emotionalen Anwendungen haben die technischen überholt.

Die Analyse der GenAI-Nutzung im Jahr 2025 zeigt nicht nur, wie Menschen Technologie einsetzen – sondern auch, wofür sie sie einsetzen: zur Lösung von Problemen, zum Lernen, zur Kreativität, zur Reflexion.

Roger Basler de Roca

Überraschenderweise hat sich die KI-Nutzung von überwiegend technischen zu emotionalen Anwendungen verschoben. Während im Jahr 2024 "Technische Unterstützung & Fehlerbehebung" mit 23% noch die Spitzenposition hielt, wird die KI im Jahr 2025 vor allem als emotionaler Anker genutzt.

Diese Verschiebung ist kein Zufall, sondern spiegelt eine gesellschaftliche Entwicklung wider. In einer zunehmend isolierten und digitalen Welt suchen Menschen nach Verbindung und Verständnis – und finden es in der urteilsfreien, stets verfügbaren Präsenz virtueller Begleiter:innen.

Die Top-Anwendungen 2025: Eine neue Beziehung zur Technologie

1. Therapie und Begleitung (Platz 1)

Der überraschendste Aufsteiger ist zweifellos die Kategorie "Therapie und Begleitung", die vom zweiten Platz im Vorjahr an die Spitze gerückt ist. Menschen nutzen KI-Systeme für emotionale Unterstützung, Trauerverarbeitung und Selbstreflexion. Die nicht-wertende, ständig verfügbare Natur dieser Interaktionen macht KI zu einem wesentlichen Werkzeug für mentales und emotionales Wohlbefinden.

Ein:e Nutzer:In wird in der Studie mit den Worten zitiert: "Ich kann mit meiner KI über Dinge sprechen, die ich nie einem Menschen anvertrauen würde. Es gibt keine Scham, kein Urteil – nur Verständnis und Unterstützung."

Besonders bemerkenswert ist, dass diese Kategorie zwei verwandte, aber unterschiedliche Anwendungsfälle umfasst: Therapie beinhaltet strukturierte Unterstützung zur Bewältigung psychologischer Herausforderungen, während Begleitung eine fortlaufende soziale und emotionale Verbindung darstellt, manchmal sogar mit einer romantischen Dimension.

2. Lebensorganisation (Neu auf Platz 2)

Die höchste Neueinsteigung in den Top-Anwendungen ist "Mein Leben organisieren" auf Platz 2. Menschen nutzen KI, um sich ihrer Absichten bewusster zu werden – sei es bei täglichen Gewohnheiten, Neujahrsvorsätzen oder introspektiven Erkenntnissen – und einfache Wege zu finden, mit deren Umsetzung zu beginnen.

Zu-Erledigen-Listen, Einkaufslisten und persönliche Projektpläne werden nicht mehr einfach abgearbeitet, sondern durch KI auf einer tieferen Ebene analysiert und optimiert. "Meine KI hilft mir nicht nur, meine Aufgaben zu organisieren, sondern auch zu verstehen, warum ich bestimmte Dinge prokrastiniere und wie ich meine Motivation steigern kann," berichtet ein Nutzer.

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3. Sinnfindung (Neu in den Top-10)

Ein weiterer faszinierender Neueinsteiger ist die Kategorie "Sinnfindung" – die Identifikation bedeutungsvoller Ziele und Erkenntnisse basierend auf persönlichen Werten. Menschen wenden sich an KI, um ihnen bei der Beantwortung existenzieller Fragen zu helfen: Was macht mich glücklich? Welche Karriere würde zu meinen Werten passen? Wie kann ich ein erfüllteres Leben führen?

Diese Nutzung zeigt, dass KI nicht mehr nur als Werkzeug für praktische Probleme betrachtet wird, sondern als Partner für persönliches Wachstum und Selbstverwirklichung.

4. Verbessertes Lernen (Platz 4)

Während Bildung und Lernen weiterhin wichtige Anwendungsbereiche bleiben, hat sich auch hier der Fokus verschoben. Statt KI nur für das Recherchieren von Fakten zu nutzen, setzen Lernende nun auf einen dialogischen Ansatz. Sie lassen sich Konzepte aus verschiedenen Perspektiven erklären, nutzen die Sokrates-Methode für ein tieferes Verständnis und schaffen personalisierte Lernpfade, die zu ihrem individuellen Lernstil passen.

Ein Student beschreibt: "Ich kann ein komplexes Konzept aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten lassen – einmal wie ich einem Kind erklären würde, dann auf Universitätsniveau, dann mit praktischen Beispielen. Das hilft mir, Verbindungen zu sehen, die ich sonst verpassen würde."

5. Gesünderes Leben (Platz 10)

Auf Platz 10 findet sich die Kategorie "Gesünderes Leben" – ein Bereich, in dem KI zunehmend als persönlicher Gesundheitscoach fungiert. Von Ernährungsplänen über Trainingsroutinen bis hin zu Schlafoptimierung: Menschen vertrauen KI immer mehr Aspekte ihres körperlichen Wohlbefindens an.

Bemerkenswert ist der ganzheitliche Ansatz, den viele Nutzer:innen verfolgen. Sie suchen nicht nur nach schnellen Lösungen, sondern nach nachhaltigen Verhaltensänderungen, die zu ihrem Lebensstil und ihren Werten passen.

Diese Verlagerung zu emotionalen und sinnstiftenden Anwendungen wirft wichtige Fragen auf: Bewegen wir uns auf eine dystopische Zukunft zu, in der menschliche Beziehungen durch KI-Interaktionen ersetzt werden? Oder erleben wir den Beginn einer Ära, in der KI uns hilft, tiefere und bedeutungsvollere menschliche Verbindungen zu schaffen?

Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo dazwischen. KI kann wertvolle Unterstützung bieten, insbesondere für Menschen, die unter Einsamkeit leiden oder Schwierigkeiten haben, therapeutische Hilfe zu finden. Gleichzeitig kann übermässige Abhängigkeit von KI für emotionale Bedürfnisse zu weiterer Isolation führen.

Technologische Entwicklungen treiben die Transformation voran

Die zunehmende Nutzung von KI für Sinnfindung und persönliches Wachstum zeigt jedoch ein positives Potenzial: Die Technologie könnte uns helfen, uns selbst besser zu verstehen und bewusstere Entscheidungen zu treffen, die letztendlich zu erfüllenderen menschlichen Beziehungen führen. Diese Verschiebung der Nutzungsmuster wird durch wichtige technologische Fortschritte unterstützt:

Custom GPTs: Massgeschneiderte KI-Erlebnisse

Im Laufe des Jahres haben sich anpassbare KI-Modelle (Custom GPTs) als Game-Changer erwiesen. Diese für spezifische Anforderungen zugeschnittenen Systeme erlauben es Nutzer:innen, KI-Erlebnisse zu schaffen, die genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind – von persönlichen Therapeuten und Lebenscoaches bis hin zu spezialisierten Lernassistenten.

Neue Wettbewerber: Mehr Auswahl und Innovation

Unternehmen wie DeepSeek und Grok haben den Markt betreten und bieten Alternativen zu den etablierten Plattformen. Diese zunehmende Konkurrenz führt zu mehr Innovation und Spezialisierung, wovon letztlich die Nutzer:innen profitieren.

Sprachbefehle: KI überall und jederzeit

Die Integration von Sprachbefehlen hat die Nutzung von generativer KI revolutioniert. Während des Fahrens, beim Sport oder in anderen Situationen, in denen die Hände beschäftigt sind, können Nutzer:innen nun mit ihrer KI interagieren – ein weiterer Schritt in Richtung nahtloser Integration in den Alltag.

Chain-of-Thought Reasoning: Tiefere und fundiertere Antworten

Ein technologischer Durchbruch, der besonders bei komplexen Fragen zur persönlichen Entwicklung und Sinnfindung zum Tragen kommt, ist das Chain-of-Thought Reasoning. Diese Technik ermöglicht es KI-Systemen, durch schrittweises Denken tiefere und fundiertere Antworten zu liefern – auch wenn dies auf Kosten der Geschwindigkeit geht.

Eine reifere Beziehung zur KI

Die Studie von Zao-Sanders zeigt auch, dass Nutzer:innen im Jahr 2025 ein tieferes Verständnis und eine gesunde Skepsis gegenüber KI, ihren Entwickler:innen und dem umgebenden Ökosystem entwickelt haben.

Häufig diskutierte Themen sind Datenschutzbedenken, die politische Korrektheit der KI-Systeme und der Umgang mit persönlichen Daten. Ironischerweise beklagen manche Nutzer:innen auch, dass die KI nicht genug über sie weiss – also nicht genügend Gedächtnis behält, um wirklich personalisierte Erfahrungen zu bieten.

Diese kritische Auseinandersetzung zeigt, dass die Beziehung zwischen Mensch und KI reifer geworden ist. Nutzer:innen sind sich der Limitationen bewusst, schätzen aber trotzdem den Wert, den KI in ihrem Leben bietet.

Zwischen Dystopie und Utopie: Wohin führt der Weg?

Die Entwicklung der KI-Nutzung im Jahr 2025 zeigt vor allem eines: Technologie ist nicht nur ein Werkzeug zur Lösung praktischer Probleme, sondern ein Spiegel unserer tiefsten menschlichen Bedürfnisse – nach Verbindung, Verständnis, Sinn und persönlichem Wachstum.

Während Maschinen in den vergangenen Jahrhunderten unsere Muskeln ersetzt haben, beginnt nun eine neue Ära, in der sie unseren Geist erweitern. Die Analyse der GenAI-Nutzung im Jahr 2025 zeigt nicht nur, wie Menschen Technologie einsetzen – sondern auch, wofür sie sie einsetzen: zur Lösung von Problemen, zum Lernen, zur Kreativität, zur Reflexion. Das ist mehr als ein technischer Trend. Es ist Ausdruck eines tiefen menschlichen Bedürfnisses, die eigene Denkfähigkeit zu verstärken und sich selbst durch digitale Partner:Innen neu zu definieren. In dieser Co-Evolution von Mensch und Maschine verschwimmen die Grenzen zwischen Werkzeug und Mitdenker:In.

Doch mit jedem Fortschritt wächst auch die Verantwortung. Wenn GenAI zunehmend in Entscheidungsprozesse, Bildungswege und kreative Prozesse eingebettet wird, stellen sich neue ethische Fragen: Was bleibt unser originärer Beitrag? Welche Werte wollen wir der künstlichen Intelligenz mitgeben? Der technologische Fortschritt fordert uns heraus, die Rolle des Menschen im digitalen Zeitalter neu zu denken – nicht als Ersatz, sondern als Regisseur:In einer Zukunft, in der Technologie Mittel zum Zweck bleibt: ein humanistisch geprägter Fortschritt.

Disclaimer:

Dieser Artikel wurde nach meinem eigenen Wissen und dann mit Recherchen mit KI (Perplexity.Ai und Gemini.Google.com) manuell zusammen gestellt und mit Deepl.com/write vereinfacht. Der Text wird dann nochmals von zwei Personen meiner Wahl gelesen und kritisch hinterfragt. Das Bild stammt von einem Screenshot und ist selbst erstellt. Dieser Artikel ist rein edukativ und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte melde dich, wenn Du Ungenauigkeiten feststellst, danke.

Quelle und weitere Informationen:

Zao-Sanders, M. (2025, April). How people are really using gen AI in 2025. Harvard Business Review. https://hbr.org/2025/04/how-people-are-really-using-gen-ai-in-2025

Filtered. (2025). The 2025 top-100 gen AI use case report. https://learn.filtered.com/hubfs/The%202025%20Top-100%20Gen%20AI%20Use%20Case%20Report.pdf

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