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Wenn KI Roboter und KI Agenten (keine) Steuern zahlen...
Ein Experiment mit Deep Research von Perplexity, Google und Grok

TLDR: Ich habe ein Deep-Research-Experiment durchgeführt, bei dem ich Perplexity, Grok und Gemini die gleiche Frage stellte: "Was ist, wenn wir lauter KI-Agenten und KI-Roboter haben und wer soll dann noch Steuern zahlen?" Die Ergebnisse zeigen: Traditionelle Steuermodelle stossen an ihre Grenzen, wenn menschliche Arbeit durch Automatisierung ersetzt wird.
Mein KI-Forschungsexperiment
Also der Reihe nach: Ich wollte wissen, wie verschiedene KI-Systeme auf dieselbe zukunftsweisende Frage reagieren. Daher stellte ich Perplexity, Grok und Gemini die Frage: "Was ist, wenn wir lauter KI-Agenten und Roboter haben und wer soll dann noch Steuern zahlen?" Die unterschiedlichen Antworten habe ich zu diesem Artikel zusammengeführt.
Perplexity lieferte eine sehr detaillierte und quellenreiche Analyse, die besonders die Konzepte der Robotersteuer und mögliche alternative Steuermodelle in den Fokus stellte. Die Antwort war sehr akademisch und umfassend.
Grok konzentrierte sich stärker auf die Hauptsteuerzahler in einer KI-dominierten Wirtschaft und betonte, dass Unternehmen als Besitzer der KI-Systeme weiterhin besteuert werden. Es stellte internationale Beispiele und Initiativen in Form einer übersichtlichen Tabelle dar.
Gemini bot einen ausgewogenen Überblick zu den Auswirkungen von KI auf die Arbeitswelt und thematisierte ethische Aspekte. Es strukturierte seine Antwort mit praktischen Beispielen für den KI-Einsatz in verschiedenen Branchen.
Warum das ganze? KI-Agenten im Vormarsch
Nun immer mehr sprechen Firmen davon, dass sie statt Menschen lieber KI Agenten einsetzen möchten. Von Salesforce bis Microsoft, Meta und Amazon, alle arbeiten an Agenten System die bald dann auch von anderen, nicht Tech-Unternehmen genutzt werden können. OpenAi spricht derzeit von einem Agenten der zwar 20’000 USD im Monat kostet, aber vergessen wir nicht: dieses System arbeitet 24/7, kann parallel Aufgaben ausführen und dabei weitere Hilfs-Agenten bauen bzw mit entwickeln.
Was sind KI-Agenten? Ich habe schon in älteren Ausgaben darüber berichtet. sind autonome Systeme, die selbstständig Entscheidungen treffen und aus Erfahrungen lernen können. Anders als herkömmliche Software führen sie nicht nur vorprogrammierte Abläufe aus, sondern können sich anpassen und eigenständig Probleme lösen.
Diese Technologie entwickelt sich rasant. Laut Perplexity's Recherche sollen KI-Agenten bereits 2025 den Mainstream erreichen. Grosse Tech-Unternehmen wie OpenAI, Microsoft und Google investieren massiv in diese Technologie.
Besonders spannend wird es, wenn KI-Agenten physische Robotersysteme steuern. In der Industrie überwachen sie bereits Fertigungsprozesse, in Lagerhäusern sortieren sie Waren, und im Gesundheitswesen unterstützen sie bei Operationen. Diese Entwicklung hat massive Auswirkungen auf unsere Arbeitswelt und damit auch auf unser Steuersystem.
Das Steuerproblem durch Automatisierung
Gemini betonte in seiner Antwort, dass KI und Roboter die Arbeitswelt grundlegend verändern. Während repetitive Tätigkeiten automatisiert werden, entstehen neue Berufe in der Entwicklung, Wartung und Überwachung von KI-Systemen. Die Auswirkungen sind jedoch nicht in allen Branchen gleich:
Im Gesundheitswesen unterstützen KI-Roboter bei präzisen Operationen
In der Landwirtschaft überwachen sie Pflanzen und erkennen Schädlinge
In der Logistik optimieren sie Lagerbestände und Lieferketten
Im Versicherungswesen prüfen sie Anträge und erkennen Betrug
Im Flugverkehr verbessern sie die Pünktlichkeit durch Prozessoptimierung
Diese Veränderungen haben direkte Auswirkungen auf unser Steuersystem.
Perplexity zeigte auf, dass unser Steuersystem vor einem grundlegenden Problem steht: Wenn Maschinen menschliche Arbeit ersetzen, fallen Lohnsteuern und Sozialabgaben weg - oft die wichtigsten Einnahmequellen für Staaten.
Xavier Oberson, ein von Perplexity zitierter Experte, warnt, dass besonders moderne KI-Modelle massive Auswirkungen auf Arbeitsplätze haben könnten, die langfristig sogar verschwinden könnten.
Grok ergänzte, dass Lohn-, Einkommens- und Sozialversicherungssteuern in vielen Ländern über 80% der Steuereinnahmen ausmachen. Wenn diese wegfallen, entsteht eine doppelte Belastung: weniger Einnahmen bei gleichzeitig höherem Bedarf an Unterstützung für arbeitslos gewordene Menschen.
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Wer zahlt in Zukunft Steuern?
Grok betonte in der Antwort, dass in der aktuellen Rechtslage KI-Systeme selbst nicht als steuerpflichtig gelten. Stattdessen werden die Unternehmen, die diese Systeme besitzen und betreiben, weiterhin auf ihre Gewinne besteuert.
Gleichzeitig verschiebe sich die Wertschöpfung von menschlicher Arbeit zu Kapital, wie der Schweizer Bundesrat in einem von Perplexity zitierten Bericht feststellt. Dies könnte zu sinkenden Einnahmen der Sozialversicherungen führen.
Alle drei KI-Systeme diskutierten die Idee einer Robotersteuer als mögliche Lösung. Perplexity erklärte, dass die Robotersteuer eine Form der Maschinensteuer ist, bei der der Betrieb von Robotern besteuert wird, um Sozialversicherungen oder Bildung zu finanzieren.
Diese Idee ist übrigens nicht neu - schon in den 1970er Jahren wurde sie in Deutschland und Österreich diskutiert und verschiedene Ausgestaltungen sind denkbar:
Verzicht auf Mehrwertsteuer bei menschlicher Arbeit, aber Besteuerung von Roboterarbeit
Besteuerung der Wertschöpfung durch KI und Robotik
Reduzierung von Steuervergünstigungen für Robotik-Investitionen
Grok berichtete dabei, dass Südkorea 2017 als erstes Land eine Art Robotersteuer einführte, indem es Steuervergünstigungen für Robotik-Investitionen reduzierte. Frankreich diskutiere die Besteuerung KI-generierter Werke aber ich denke wir sind da nicht weiter.
Pro und Contra Robotersteuer
Vorteile laut Perplexity:
Kompensation von Steuerausfällen durch Automatisierung
Verringerung der Einkommensungleichheit
Finanzierung sozialer Zwecke wie eines Grundeinkommens
Verlangsamung des technologischen Wandels für bessere Anpassung
Nachteile laut Perplexity und Grok:
Praktische Umsetzungsprobleme: Was genau wird besteuert?
Innovationshemmung und Wettbewerbsnachteile
Verlangsamung des Wirtschaftswachstums
Verlagerung von Produktion in Länder ohne solche Steuern
Unnötige Doppelbesteuerung, da Unternehmensgewinne bereits besteuert werden
Grok zitierte einen Forbes-Artikel, der vor voreiligen KI-Steuern warnt, da Prognosen zu massiven Arbeitsplatzverlusten spekulativ seien und neue Technologien historisch oft besser bezahlte Jobs geschaffen hätten.
Alternative Lösungsansätze
Perplexity stellte den Ansatz des Ökonomen Maik Schneider vor, der ein Massnahmenpaket aus drei Komponenten vorschlägt:
KI-Wandel-Versicherung: Zusätzliche Zahlungen über dem Arbeitslosengeld zum Schutz der Mittelschicht
Fixes Grundeinkommen: Finanziert durch eine lohnproportionale Steuer
Robotersteuer: Nur als sekundäres Instrument und so niedrig wie möglich
Grok wies ausserdem darauf hin, dass KI auch zur Verbesserung der Steuererhebung beitragen könnte, indem sie Steuerbetrug erkennt und Steuerlücken schliesst.
Gemini betonte übrigens auch noch die ethischen Fragen, die mit der Besteuerung von KI verbunden sind:
Sollten Maschinen wie Menschen besteuert werden, obwohl sie keine Rechte haben?
Wie vermeidet man Diskriminierung und Bias in KI-Systemen?
Wie schützt man die Privatsphäre und Daten?
Welche Auswirkungen hat Automatisierung auf die psychische Gesundheit der Arbeitnehmer?
Gemini plädierte dabei für einen humanzentrierten Ansatz, bei dem KI-Systeme Menschen unterstützen statt ersetzen.
Worin waren sich die Recherche-Bots einig?
Die drei KI-Recherchen zeigen übereinstimmend: Wir brauchen ein neues Steuersystem für das KI-Zeitalter. Angesichts der rasanten Ausbreitung von KI ist es sehr wichtig, klare Konzepte zu entwickeln, um jederzeit handlungsfähig zu sein.
Die Diskussion über eine Robotersteuer verdeutlicht die Notwendigkeit, unser Steuersystem an die sich wandelnde Wirtschaftsstruktur anzupassen. Während eine direkte Besteuerung von Robotern mit erheblichen praktischen Schwierigkeiten verbunden ist und potenziell negative Auswirkungen auf Innovation und Wirtschaftswachstum haben könnte, erscheinen kombinierte Ansätze vielversprechender.
Statt einer einzelnen Lösung scheint ein kombinierter Ansatz vielversprechend: angepasste Steuermodelle, soziale Sicherungssysteme und Bildungsmassnahmen, die Menschen helfen, sich an den Arbeitsmarkt der Zukunft anzupassen.
Die Herausforderung besteht darin, ein Steuersystem zu entwickeln, das einerseits die Vorteile der Automatisierung und künstlichen Intelligenz fördert und andererseits sicherstellt, dass die dadurch erzielten Produktivitätsgewinne breit in der Gesellschaft verteilt werden. Dies könnte durch eine Kombination aus angepassten Steuermodellen, sozialen Sicherungssystemen und Bildungsmassnahmen erreicht werden, die Menschen dabei unterstützen, sich an die veränderten Anforderungen des Arbeitsmarktes anzupassen.
PS: Der Grund warum OpenAi nicht drin ist: Du hast pro Monat nur 10 Deep Research Anfragen im Plus oder Team Plan und die sind am 8. März bereits weg 🙂
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Disclaimer: Dieser Artikel wurde nach meinem eigenen Wissen und dann mit Recherchen mit KI (Perplexity.Ai und Gemini.Google.com) manuell zusammengestellt und mit Deepl.com/write vereinfacht. Der Text wird dann nochmals von zwei Personen meiner Wahl gelesen und kritisch hinterfragt. Das Bild stammt von Ideogram und ist selbst erstellt. Dieser Artikel ist rein edukativ und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte melde dich, wenn Du Ungenauigkeiten feststellst, danke.
Quellen und weitere Informationen:
Aus der Perplexity-Recherche
https://deep-impact.ch/ki-agenten-und-operatoren-die-naechste-stufe-der-unternehmensautomatisierung/
https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/robotersteuer-54211
https://dievolkswirtschaft.ch/de/2017/12/schnyder-01-02-2018/
https://www.it-daily.net/it-management/ki/die-neue-ki-revolution-agentic-ai
https://www.informationsethik.net/beitrag-zur-robotersteuer/
https://www.servicenow.com/de/products/ai-agents/what-are-ai-agents.html
https://www.bpb.de/themen/medien-journalismus/netzdebatte/253494/pro-und-contra-zur-robotersteuer/
Aus der Grok-Recherche
Aus der Gemini-Recherche
Für die Gemini-Recherche wurden im zusammengeführten Artikel
1. Robotersteuer • Definition | Gabler Wirtschaftslexikon, Zugriff am März 8, 2025, https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/robotersteuer-54211
2. Die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf die Arbeitswelt ..., Zugriff am März 8, 2025, https://www.localmind.ai/die-auswirkungen-von-kuenstlicher-intelligenz-auf-die-arbeitswelt-ein-ueberblick/
3. Die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf den Arbeitsmarkt ..., Zugriff am März 8, 2025, https://www.bpb.de/themen/arbeit/arbeitsmarktpolitik/522513/die-auswirkungen-von-kuenstlicher-intelligenz-auf-den-arbeitsmarkt/
4. Die Zukunft gestalten: Die Kraft der KI in der Arbeitswelt nutzen - neosfer, Zugriff am März 8, 2025, https://neosfer.de/die-zukunft-gestalten-die-kraft-der-ki-in-der-arbeitswelt-nutzen/
5. Potenzielle Auswirkungen von KI auf Arbeit und Beschäftigung ..., Zugriff am März 8, 2025, https://www.ki-wissens-und-weiterbildungszentrum.de/knowledge-pool/potenzielle-auswirkungen-von-ki-auf-arbeit-und-beschaftigung/
6. Künstliche Intelligenz (KI) und Robotik: Ein starkes Duo für die Zukunft, Zugriff am März 8, 2025, https://www.it-p.de/blog/ki-robotik-zukunft/
7. Meinung: Auch Roboter sollten Steuern zahlen | Zukunft der Arbeit ..., Zugriff am März 8, 2025, https://www.bpb.de/themen/medien-journalismus/netzdebatte/248706/meinung-auch-roboter-sollten-steuern-zahlen/
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